Plauderecke
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Wer mit seinem Bauprojekt alleine gelassen werden will, der nimmt sich diesen Architekten. Wir haben eine Eigentumswohnung über einen Bauträger bauen lassen. Für das Projekt ist Herr Dascher als Architekt zu ständig, aber nur auf dem Papier in erster Linie. Da wir vor Ort wohnen, waren wir während der Bauphase fast täglich vor Ort, oft über Stunden. Den Architekten haben wir nie gesehen. Auch die Handwerker bestätigten uns, während der Hauptbauphase den Architekt so gut wie nie gesehen zu haben. Dabei wäre es bitter nötig gewesen. Von der Bodenplatte an gab es Pfusch. Diese ist Teil der Tiefgarage und direkt nach ihrer Fertigstellung sah man dort ein nicht korrektes Gefälle und Regenwasser sammelte sich cm-hoch. Bis zur bezugsfertigen Übergabe der Wohnung stand dort das Wasser. Damit verbunden ebenfalls in allen Kellern. Lösung war es für den Architekten einfach hunderte Löcher in die Bodenplatte zu bohren, damit das Wasser abfließt. Mit Schlag in eine WU-Betonwanne bohren macht dessen Funktion hinfällig, ein Architekt muss so etwas wissen. Kurzzeitig floß das Wasser ab, jetzt allerdings drückt es bei Regen bzw. aufgrund des hohen Grundwasserspiegels wieder von unten zurück und die Keller und Tiefgarage laufen mit Wasser voll. Den Architekten beeindruckt das wenig, seit Wochen macht er da nichts gegen. Er koordiniert kein Baugewerk mit dem anderen. Die Elektriker haben andere Pläne, wo etwas hinkommt wie die Trockenbauer, der Badinstallateur etc. So werden dann Dachrinnen einfach über Außenlampen gemacht, da wo die Telefonverteilung der Wohnungen hin soll, wird einfach ein Hausmeisterwaschbecken hingesetzt, die Luftwärmepumpe wird gesetzt ohne den Elektriker ins Boot zu holen, welche Kabel dafür verlegt werden müssen ("Ach die braucht ja Strom, dann müssen wir da mal noch eine Leitung hinlegen..." so Sätze kommen da vom Architekten, lächerlich) Die Handwerker machen vom Prinzip was sie wollen. Der stärkere verdrängt den schwächeren im wahrsten Sinne. Die Verputzerfirma haben sich hier wie die Chefs aufgeführt. Kommen und gehen wie sie Lust und Laune haben. Machen heute mal Streichen im Haus, 2 Stunden später haben sie anscheinend keine Lust mehr und hören mittendrin auf und verputzen die Außenfassade mal etwas, dann gehen sie in die Wohnung, vertreiben den Elektriker, da sie genau da wo er gerade Steckdosen setzen will irgendwas anderes machen wollen. So passt hinterher die gesamte Elektrik nicht, da die immer wieder neu und in allen Wohnungen querfeldein immer auch nur was gearbeitet haben und zum Schluss nicht mehr wussten, wo sie was verkabelt haben und die Sicherungen passen mit den Zimmern und Beschriftungen hinten und vorne nicht mehr. Die Verputzer haben sich für die Außenfassade die Farbe selbst rausgesucht, wie sie streichen. Jeder macht, was er gerade will und wie er es für richtig hält. Dem Architekten ist alles egal. Dabei ist es seine Aufgabe klare Anweisungen den Handwerkern zu geben, wer, was, wann machen soll. Aber dafür müsste man halt vor Ort sein und daran scheitert es. Bzw. im Büro die Pläne der Gewerke aufeinander abstimmen, aber das bekommt er ja auch nicht hin. Es gibt noch deutlich mehr Baumängel, aber die alle aufzuzählen würde den Rahmen sprengen, auf jeden Fall kommt der Architekt mit nichts und die Pötte und redet immer nur ohne zu handeln...
